Wir waren im Sommer 2007 auf dem Eurocamp in Norwegen
"Eurocamp - was ist das?", werden sich wohl einige fragen. Deshalb eine kurze Erklärung: Die Royal Rangers gibt es nicht nur in Deutschland, sondern sie wurden vor 45 Jahren in den USA gegründet. Erst 1980 kamen sie nach Deutschland. Außerdem gibt es sie in vielen Ländern auf der ganzen Erde. Und auf dem Eurocamp kommen alle vier Jahre Rangers aus ganz Europa zusammen.
Dieses Jahr in Norwegen waren über 3500 Leute aus mehr als 20 verschiedenen Nationen angemeldet. Das ging los im Süden mit Mazedonien bis weit in den Norden mit den skandinavischen Ländern, wo wir ja zu Gast waren. Das Eurocamp soll den Rangers die Möglichkeit geben, Christen aus anderen Ländern kennenzulernen, internationale Kontakte zu knüpfen und zu erkennen, dass der eigene Stammposten vor der Haustür noch lange nicht alles ist.
So trafen sich je 22 Rangers ab 12 Jahren aus Günzburg und Augsburg am Samstag, den 28. Juli, vormittags in Günzburg am Bahnhof für die 1800 km lange Reise. Das erste Problem war, dass der Bus zu schwer war. Wir lagen gute 400 kg über der zulässigen Höchstlast. Und das Problem war, dass in Schweden, wo wir ja durchfuhren, solche Dinge sehr streng behandelt werden. Schließlich starteten wir, nachdem wir einige "nicht ganz so wichtige" Dinge zu Hause gelassen hatten, mit immer noch 200kg übergewicht Richtung Norden. Unser Ziel: Die südnorwegische Stadt Lillehammer, wo im Jahr 1994 die olympischen Winterspiele stattgefunden hatten.
Die Fahrt durch Deutschland ging gut und wir steckten trotz Ferienbeginn in keinem Stau - praise the Lord! Um Mitternacht setzten wir von Deutschland nach Dänemark mit einer Fähre über (ca. 40 Minuten überfahrt). Nach zwei/drei Stunden Fahrt durch Dänemark ging es so um halb 4 in der Nacht mit der Fähre hinüber nach Schweden (25Minuten). Der Versuch, im Bus zu schlafen, hat nur teilweise geklappt.
Als wir aufwachten (oder auch nicht) fuhren wir durch Schweden. Mittags kamen wir nach Norwegen. Von dort aus ging es zum 200km nördlich von Oslo liegenden Lillehammer, wo wir nachmittags um ca. 4 Uhr nach 28 Stunden Fahrt antrafen. Es regnete! Ach ja: Das Camp war auf dem ehemaligen Olympiapark der Stadt, wodurch wir viele Vorteile hatten.
Zunächst bauten wir alle Zelte auf und schauten uns mal den Platz an. Er war sehr groß und unser Platz war auch noch am hintersten Ende. Es dauerte ungefähr eine Viertelstunde, bis man von den Zelten bei der Essens- und Duschhalle war. Ebenso lang war der Weg zum Stadion für die Abendveranstaltungen, der Skisprung-lande-Arena . Für uns Ranger war es trotzdem ein "Luxuscamp", denn die Duschen waren warm (!!!) und wir mussten nicht im Stamm oder Team kochen, sondern die Mahlzeiten gab es in einer zentralen Essenshalle, wodurch wie die Zeit für Kochen sparten. Am Montag Abend war offizielle Camperöffnung in der Arena. Ein Skispringer (dort wird auch im Sommer trainiert) sprang unter großem Applaus und brachte eine Fackel, mit der das olympische Feuer entzündet wurde. Außerdem gab es ein Theaterstück, eine kurze Predigt und natürlich eine Lobpreiszeit mit der norwegischen Band "Ungfila". Nach den Abendveranstaltungen bestand außerdem die Möglichkeit in die verschiedenen Campcafes, wo es typische Speisen der einzelnen Länder gab, zu gehen. Wir erlebten, wie kurz die Nacht im Sommer dort ist, es wurde immer eine bis eineinhalb Stunden später dunkel als bei uns in Deutschland und entsprechend früh wieder hell. Das Wetter war insgesamt OK, es hat ab und zu ein bisschen geregnet, aber nicht so oft und es war relativ kühl.
Am Dienstag war am Vormittag der Vorentscheid für den Song-Contest. Wir (d.h. Tabea Mader, Deborah Witopil, Mario Weilbach, David Knizia, Matthias Heinlein) waren auch mit dabei mit einem selbstgeschriebenen Lied. Unser Auftritt war leider nicht ganz so gut, wir kamen nicht in das Finale mit den sechs besten Gruppen am Freitag. Trotzdem hat es (so denke ich) allen Beteiligten Spaß gemacht, das Lied für den Wettbewerb einzuüben.
Nachmittags waren Workshops auf dem "Marktplatz" des Camps. Es gab alles mögliche, von Basteln mit Perlen über Feuermachen ohne Streichhölzer und Holzsägen mithilfe einer besonderen Sägekonstruktion aus Fahrrad und Säge (siehe Foto). Abends war wieder Programm in der Arena und die Möglichkeit danach Leute aus anderen Ländern kennenzulernen. An diesem Abend war nämlich ein Pfadrangertreffen (die älteren Rangers, von 14/15 bis 18 Jahre) im "Landsberger Biergarten". Unsere Landsberger Kollegen hatten nämlich an einem Platz auf dem Camp einen "typisch bayrischen" Biergarten nachgebaut, wobei es Almdudler statt Bier gab und Knabbergebäck dazu.
Am nächsten Tag, Mittwoch, war Ausflugstag. Diesen Tag konnten die einzelnen Stammposten selbst organisieren. Der eine Teil von uns ist in Lillehammer in die Innenstadt gegangen, ein anderer Teil angeln,...
Donnerstag und Freitag wurden wieder Workshops angeboten. Ein paar Rangers aus unserem Stamm erkundeten aber in diesen beiden Tagen jeweils eine Tageshälfte einen nahegelegenen Bach mit wunderschönen Wasserfällen. Idylle!!! :-)
Donnerstag Abend ging die Abendveranstaltung ein bisschen länger, es wurde eine extra Lobpreiszeit am Ende angehängt. Wir sollten auch in kleineren Gruppen füreinander beten. Ich glaube, an diesem Abend sind viele Entscheidungen für Jesus gefallen. Die Entscheidung, am Glauben dranzubleiben (->"Keep on"), wer schon mit Gott lebt. Die Stimmung war "awesome" ("großartige", "erfurchtgebietend"), wie der Leiter der norwegischen Lobpreisgruppe es ausdrückte. Es war eine gute und wertvolle Zeit der Anbetung vor Gott. Freitag Vormittag stand nun das Finale des Singwettstreits an. Schlussendlich gewann eine Gruppe aus Schweden. (Videos vom Camp gibt es auf YouTube oder suchen nach "Royal Rangers Eurocamp")
Außerdem fanden die Endspiele der Fußball- und Volleyballmannschaften statt. Am Abend wurden die Sieger des Songcontest und der Sportwettbewerbe geehrt (übrigens gewannen die Deutschen zweimal beim Fußball: Jungen 14- 18 Jahre, Mädchen 10- 14 Jahre). Und dann beendete der "Campcommander" Yngvar Aarebrot offiziell das Eurocamp 2007 in Norwegen *heul*.
Am letzten Camptag, Samstag, Abbautag, mussten wieder alle Zelte und anderen Bauwerke abgebaut werden und dann machten wir uns um 14 Uhr schon wieder auf den Weg Richtung Heimat. Und so kamen wir am Sonntag, den 5. August um ca. 14 Uhr wieder in Günzburg wohlbehalten an.
Was soll man sagen als Fazit? Dass es ein schönes Camp war? Das war es ganz bestimmt. Ja mehr als das, es wurden internationale Kontakte geknüpft. Rangers aus unserem Stamm beispielsweise haben Pfadfinder aus Mazedonien, Finnland, Schweden und der Schweiz kennengelernt, und vielleicht noch viele andere (ich weiß auch nichtt so genau, wer wen getroffen hat). Die Botschaft des Camps war klar: Keep on - Bleib dran - Gib nicht auf!
Ich hoffe, dass wir euch einen kleinen Eindruck vermitteln konnten, was wir auf dem Eurocamp erlebt haben.
Hier sind einige Links zu guten (Ranger-)Seiten im Netz. Schaut mal vorbei!
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